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Den Hype in die Wohnzimmer bringen

Isabelle Broszat

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my Dartpfeil bietet personalisiertes Equipment für die Trendsportart von der Insel

Oooonehundredandeigthy! Wenn Darts-Kultstimme Russ Bray in unnachahmlicher Manier die höchstmögliche Punktzahl verkündet, kennt der „Ally Pally“, wie der Londoner „Alexandre Palace“ traditionell genannt wird, kein Halten mehr. Die altehrwürdige Halle bebt und dem Zuschauer offenbart sich eine Stimmung irgendwo zwischen Karneval und Oktoberfest. Kein Zweifel: Darts ist eine, wenn nicht die, Trendsportart der letzten Jahre. Die jährlich zwischen Dezember und Januar in der britischen Hauptstadt stattfindende Weltmeisterschaft sorgt längst auch international für Furore. Die Bilder ausgelassen feiernder und tanzender Fans im Ally Pally bescherten dem „Kneipensport“ einen veritablen Hype, der auch in Deutschland zum Publikumsmagneten und Quotengaranten im Fernsehen geworden ist.

Auch Timm Bange hat 2015/16 die Atmosphäre im Ally Pally live aufgesogen und zur Grundlage einer ungewöhnlichen Geschäftsidee gemacht. Zusammen mit Partnern gründete er myDartpfeil, den weltweit ersten Dartpfeil-Konfigurator, der es möglich macht, personalisierte Dartpfeile zu gestalten und zu bestellen. Mittlerweile ist daraus ein im vor allem im DACH-Raum operierender erfolgreicher Onlineshop für jedes nur denkbare personalisierte Darts-Zubehör geworden. Im fynax-Podcast „Thanks for Shopping“ erläutert der Co-Gründer von myDartpfeil den fynax-Leiter*innen Saravanan Sundaram und Nadja Müller sein Businessmodel.

Wie der Kultsport selbst ist auch das „Werkzeug“, der Dartpfeil, mehr, als er auf den ersten Blick zu sein scheint. Bange zufolge setzt sich ein Pfeil aus mindestens vier Grundbestandteilen zusammen – von der Spitze zum „Barrel“ über den Schaft bis hin zum „Flight“, dem Flügel. Alle diese Bestandteile sind bei myDartpfeil personalisierbar. In der Summe ergibt das ein Angebot von über 5 Millionen verschiedenen Kombinationen für Beginner, Hobbysportler und angehende Ally Pally-Superstars.

Während die Corona-Pandemie den Outdoor-Sport, besonders im Amateur- und Freizeit-Bereich, hart getroffen hat, verschafften die Lockdowns Indoor-Sportarten noch mehr Popularität. „Für viele Familienväter war die Quarantäne ein Anstoß, sich eine Dartscheibe zuzulegen und die erzwungene Auszeit spannender zu gestalten“, berichtet Bange. Normalerweise sei das Geschäft mit Dart-Equipment sehr saisonal geprägt. Die Hochphase des Geschäfts verzeichnet myDartpfeil üblicherweise im Winter, besonders zu Zeiten der Darts-WM, die kurz nach Weihnachten beginnt. Im Frühjahr und Sommer schlage dementsprechend eher die Stunde der Outdoor-Aktivitäten. Durch die Pandemie konnte sich myDartpfeil im vergangenen Jahr aber über ein starkes Frühjahr freuen.

Für das Geschäft von myDartpfeil ist Großbritannien auch in der Produktion von erheblicher Bedeutung. Die Basisprodukte für myDartpfeil werden aus dem „Mutterland des Sports“ geliefert. Das mittlerweile 14-köpfige Team des jungen Unternehmens nimmt anschließend die Individualisierung in die eigenen Hände. Durch den Brexit muss das Unternehmen nun Umsatzsteuer auf große Lieferungen zahlen, was die Liquidität durchaus belaste, wie Bange einräumt: „Der Brexit hat alles komplizierter gemacht.“ Auch die gewohnten Lieferzeiten litten anfangs unter den berühmt gewordenen LKW-Staus in Dover. Nun habe sich die Lage aber wieder normalisiert und myDartpfeil könne zuversichtlich in die post-pandemische Zeit blicken.

Fest steht: wenn die Massen im Jahreswechsel 2021/22 wieder in den legendären Ally Pally pilgern werden, um ihrer Leidenschaft für den Kultsport nachzugehen, werden sie davor, währenddessen und danach ihr personalisiertes Equipment bei myDartpfeil finden. Für neue Talente aus Deutschland ist also gesorgt.

Die ganze Folge von „Thanks for Shopping“ gibt es hier kostenlos und in voller Länge zu hören.

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